Spengler

Spengler

Im Seelenbeschrieb der Stadt Friedberg von 1789 werden als Erste die Spengler genannt. Die Spengler waren die Blechschmiede und gehörten aber auch zur Zunft der Schmiede und Wagner. Der Spengler verarbeitet Blech, der Schmied Eisen. Die Spengler fertigten auf kaltem Wege Blechwaren aller Art, vor allem Schutzvorrichtungen für Dächer. Sie feierten ihren Dinzeltag fer.3. post fest. S. Udalr. (am Dienstag nach dem Fest des hl. Ulrich).

Beim Pilgerzug 2025


Bei allen Stadtfesten waren die Spengler an ihrem Gemeinschaftsstand am Marienplatz vertreten und beteiligten sich an den Gemeinschaftswerken der Handwerker. Sie fertigten u.a. die Dächer beim 1. Stadtfest 1989 für den Pavillon im Krankenhausgarten, beim 5. Stadtfest 2001 für die Franziskuskapelle in Derching, beim 6., 7. und 8. Stadtfest (2004, 2007 und 2010) für die Kniefälle an der via dolorosa in Friedberg, beim  7. Stadtfest (2007) für den Tiefbrunnen beim Pfarrzentrum. 

An mehreren Stadtfesten bauten sie für das Wasserrad für die Ach. Beim 9. Stadtfest 2013 machte Spengler Werner Lorenz das Feldkreuz in Wulfertshausen wetterfest. Die Spengler Rainer Holzapfel, Peter Zimmermann und Werner Lorenz fertigten beim 12. Altstadtfest das Kupferdach und die Metallarbeiten für die Bildsäule mit dem Gnadenbild von Herrgottsruh für das Haus des Alpenvereins in Vorderhornbach und zeigen auch am 13. Stadtfest 2025 an ihrem Gemeinschaftsstand am Marienplatz ihre Kunstfertigkeit. 












Als ihren Schutzpatron haben sie den hl. Christophorus gewählt, einen vielseitigen Schutzpatron und Nothelfer. Er wird auch angerufen zum Schutz vor Hagel und Unwetter, so wie die Dächer der Spengler davor schützen sollen. Besonders am Dinzeltag, dem großen Feiertag der Handwerker, tragen sie ihre Zunftstange feierlich zum Gottesdienst.













Gabriele und Dr. Hubert Raab, Historische Berater der Friedberger Zeit